🔸 ‚traditionelle Exitkanäle‘ wie ein Weiterverkauf an Finanzinvestoren oder strategische Investoren stocken angesichts höherer Risikoprämien und Finanzierungsrestriktionen von Fremdkapitalgebern.
🔸 öffentliche Kapitalmärkte zeigen weiterhin wenig Aufnahmebereitschaft für Börsengänge (trotz relativ hoher Indexstände).
🔸 viele beabsichtigte Beteiligungsverkäufe befinden sich zu lange im Verkaufsprozess, so dass es (in Teilen deutlich) reduzierte Bewertungen für Inhaberfamilien attraktiv gestalten, selber außenstehende Anteile wieder zurück zu erwerben.
🔸 Eigentümerfamilien übernehmen Verantwortung, ihren Familienunternehmen in unsicheren gesamtwirtschaftlichen Zeiten Sicherheit auf der Eigenkapitalseite zu geben.
Doch die gewählten Finanzierungsoptionen für einen (Rück-)Erwerb wirken nicht immer vorteilhaft.
🔸 ein Erwerb von Anteilen über eigene Mittel steht der Sicherung des Familienvermögens durch Diversifikation entgegen.
🔸 Familien nehmen zum Teil eine massive Verschuldung (hohe Zinsen für Bankkredite, Bonds, Debt Fonds) auf sich, um (Minderheits-)Anteile teilweise mit dem Faktor 2x oder 3x zurückzukaufen, die vor einigen Jahren an Finanzinvestoren veräußert worden sind. Wenn auch die (mehrheitlich) bei der Familie verbliebenen Anteile korrespondierend an (Buch-)Wert gewonnen haben, sollen diese Werte ja eben nicht unmittelbar zum Rückkauf außenstehender Anteile eingesetzt werden, so dass häufig auf Fremdmittel zurückgegriffen wird. Somit verbleibt eine mitunter substantielle Fremdfinanzierung, deren Tilgung und Zinsdienst die rückerwerbende Familie über Jahre (und Generationen?) liquiditätsseitig belasten und das Dividendenpotenzial aus ihrem Familienunternehmen, sofern dies zur Finanzierung herangezogen werden soll, übersteigen können. Die rückerworbenen Anteile dienen üblicherweise als Kreditsicherheit und stehen entsprechend im (Haftungs-)Risiko.
🔸 eine Kaufpreis-Refinanzierung aus zukünftigen Dividenden entzieht dem Familienunternehmen für Investitionen benötigte Liquidität.
Eine tragfähige Alternative zum (Rück-)Erwerb von Anteilen an Familienunternehmen durch die Inhaberfamilie bieten langfristig orientierte Familieninvestoren wie Family Offices oder Stiftungen, die mit dem gleichen Werteverständnis einer Unternehmerfamilie agieren. Die Gestaltungsformen sind variabel. Gerne unterstützen wir in einem Erfahrungsaustausch.
PETER MAY The Family Business People