PETER MAY gewinnt Top-Experten für Governance und Nachfolge als neuen Partner

Dr. Tobias Hueck verstärkt das Team von PETER MAY ab dem 01.04.2025. Ein Gespräch zwischen Dr. Tobias Hueck und Dr. Dominik von Au für den PETER MAY Newsletter INSIGHT

Karin Ebel und Arno Lehmann-Tolkmitt

 

Dominik von Au: Tobias, herzlich willkommen! Wir kennen uns schon viele Jahre und sind uns immer wieder bei Projekten mit Familienunternehmen und Unternehmerfamilien begegnet. Wir beide teilen die Leidenschaft, Familien dabei zu helfen, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, so dass die wachsende Inhaberfamilie auch morgen noch erfolgreich sein kann. Ich freue mich sehr, dass wir das zukünftig gemeinsam im Team machen. Seit 1. April bist Du Teil von PETER MAY! Was reizt Dich an der Inhaberstrategieberatung?

Tobias Hueck: Die bisherige anwaltliche Tätigkeit in großen Kanzleien hat mir viel Freude bereitet und ich durfte mit erstklassigen Teams an hochkarätigen Mandaten arbeiten. Meine Mandanten waren schon bisher fast ausschließlich Familienunternehmen und deren Gesellschafter. Jetzt möchte ich Unternehmerfamilien noch stärker bei strategischen und unternehmerischen Fragestellungen begleiten. Als Inhaberstrategieberater setzt man früher an: Es geht darum, mit der Familie Weichenstellungen für die unternehmerische Zukunft vorzunehmen – bevor diese juristisch umgesetzt werden.

Dominik von Au: Die Beobachtung teile ich. Wir treffen vor allem bei größeren Familienunternehmen häufig auf Organisationsstrukturen, die auf Grund der komplexer werdenden Unternehmen und Familienkonstellationen mit Blick auf „morgen“ und „übermorgen“ nicht mehr passen. Vor einer Anpassung solcher Strukturen ist es aber zwingend notwendig, genau hinzuschauen, wohin sich Unternehmen und Familie eigentlich entwickeln werden.

INSIGHT: Tobias, welche Themen bewegen Familienunternehmen nach Deiner Beobachtung derzeit besonders?

Tobias Hueck: Ein großes Thema ist das Wachstum der Gesellschafterkreise bei einer zunehmenden Pluralität der Interessen. Unterschiedliche Lebensmodelle und die Internationalisierung der Gesellschafter erfordern gut austarierte Regelungen zu Mitwirkung und finanzieller Teilhabe. Immer häufiger wird einzelnen Gesellschaftern auch ein geordneter Ausstieg aus dem Unternehmen ermöglicht oder der Gesellschafterkreis wird insgesamt neu geordnet – was allemal besser ist als ein zermürbender Gesellschafterkonflikt. Zudem haben viele große Familienunternehmen den Schritt vom familiengeführten zum familienkontrollierten Unternehmen zu bewältigen. Dann gilt es, das Aufsichtsgremium neu einzustellen und mit echter Kontrollkompetenz auszustatten. Gleichzeitig sehen sich viele Familienunternehmen marktseitig gravierenden Transformationsprozessen ausgesetzt – umso wichtiger ist es, dass die Familiengesellschafter an einem Strang ziehen.

Dominik von Au: Wir haben besonders herausfordernde Zeiten. Der Veränderungsdruck ist für viele unserer Mandanten immens. Das spüren wir täglich. Kurzum, die Welt ändert sich mehr denn je. Und wir ändern uns zwar mit ihr. Die Frage ist nur: Tun wir es schnell genug und wie können die Unternehmerfamilien sich in ihrer inhaberstrategischen Ausrichtung und Governance darauf bestmöglich vorbereiten, um handlungsfähig zu bleiben? Dazu gehört häufig auch die Neuein- oder Neuausrichtung der Aufsichtsgremien. Wir sind als PETER MAY oft sowohl in der Konzeptionsphase als auch in der dann folgenden Besetzungsphase – über unser Team bei PETER MAY Board Services – dabei. Eine gute Planung, ein sauberes Rollenverständnis und eine konsequente Umsetzung sind essentiell. Das erlebe ich auch in den Aufsichtsgremien, in den ich selbst tätig bin. 

INSIGHT: Tobias, wo wirst Du Dich in der Beratung besonders einbringen?

Tobias Hueck: Mein Fokus liegt auf der Gestaltung der Corporate und Family Governance, der Erarbeitung von Familienverfassungen, der Konzeption von Aufsichtsgremien sowie der Begleitung von Nachfolgeprozessen. Zudem bringe ich viel Erfahrung in der Neuordnung von Gesellschafterkreisen sowie in Investitions- und Desinvestitionsprozessen von Unternehmerfamilien und Family Offices mit. Meine Kenntnisse aus vielen komplexen Umstrukturierungsprojekten werde ich gezielt in strategische Überlegungen einbringen. Dabei gilt als Leitmaxime: „So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig“.

INSIGHT: Dominik, inwiefern ergänzt Tobias Expertise die bestehenden Kompetenzen im PETER MAY Team?

Dominik von Au: Wir sind sehr froh, jemanden zu gewinnen, der die ganze Klaviatur der gesellschaftsrechtlichen Themen kennt und gleichzeitig sehr versiert in der Inhaberstrategieberatung ist. Zudem sehen wir neben der klassischen Inhaberstrategieberatung auch eine steigende Nachfrage nach einer familienunternehmensspezifischen Begleitung bei Gesellschafterwechseln, Investments oder (Teil-)Verkäufen, also bei Family Equity-Themen. Und zu unseren Kunden zählen auch bestehende oder im Aufbau befindliche Family Offices, die gerade eine Vermögensstrategie entwickeln. In allen Themen bringt Tobias state-of-the-art Praxiswissen mit.

INSIGHT: Tobias, warum hast Du Dich speziell für PETER MAY entschieden?

Tobias Hueck: PETER MAY setzt Maßstäbe in der Beratung von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien. Zudem verbindet mich eine lange persönliche Beziehung mit Euch. Arno Lehmann-Tolkmitt, Dominik von Au und ich kennen uns lange. Peter May kenne ich sogar bereits seit 2010, als er meiner Einladung als Sprecher zu einem studentischen Wirtschaftskongress gefolgt ist. Seitdem ist der Kontakt nie abgerissen. So hat Peter May auch unsere Unternehmerfamilie beraten und war mir auch für das eigene berufliche Fortkommen stets ein wertvoller Gesprächspartner. Umso mehr freue ich mich nun auf die Zusammenarbeit mit Euch.

INSIGHT: Du kommst selbst aus einer Unternehmerfamilie. Welche Erfahrungen hast Du gemacht und wie lässt Du diese in Deine Tätigkeit einfließen?

Tobias Hueck: Sowohl die Familie meiner Mutter als auch die meines Vaters hatte Familienunternehmen und Industriebeteiligungen in verschiedenen Branchen mit teils über 200jähriger Geschichte. Da meine Eltern in den Geschäftsführungen aktiv waren, spielten die Unternehmen bei uns zuhause von Kindesbeinen eine wichtige Rolle. Ich selbst habe viele Jahre sowohl als Gesellschafter als auch in Beirats- und Aufsichtsratsfunktionen viele Unternehmen in unterschiedlichen Situationen kennengelernt – vom Sanierungsfall bis zum Hidden Champion. Auch die Gesellschafterkonstellationen reichten von der kleinen Familiengesellschaft bis hin zur über 60köpigen Großfamilie. Die Unternehmen wurden inzwischen – nach sehr sorgfältigen Abwägungsprozessen – überwiegend veräußert. Heute sind wir uns mit unserer Kernfamilie als Family Equity-Investor im Mittelstand aktiv. Diese Erfahrungen helfen mir, die Perspektiven von Unternehmerfamilien besser zu verstehen.

INSIGHT: Wie siehst Du die Rolle des Beraters im Vergleich zum Unternehmer?

Tobias Hueck: Die Rollen unterscheiden sich. Als Berater bin ich „Entscheidungshelfer“: Ich analysiere, gebe professionellen und unabhängigen Rat – auch wenn er unbequem ist –, aber die finale Entscheidung bleibt beim Unternehmer oder der Unternehmerfamilie.

INSIGHT: Wofür engagierst Du Dich darüber hinaus?

Tobias Hueck: Ich bin z.B. im Kuratorium der Max-Planck-Förderstiftung tätig, die Spitzenforschung mit zusätzlichen privaten Mitteln unterstützt. Etwa in der Förderung von Ausgründungen und Technologietransfer in die Gesellschaft liegt noch viel Potential für Deutschland. Zudem arbeite ich gerne mit der nächsten Generation zusammen, etwa als Mentor für eine juristische Dissertation an der TU München oder als Prüfer im Bachelor-Auswahlverfahren an der WHU.

INSIGHT: Last but not least: Die Büros von PETER MAY sind in Bonn und Hamburg – wo wird man Dich antreffen?

Tobias Hueck: Ich werde bundesweit Mandate bearbeiten und sicher auch häufiger in Bonn und Hamburg anzutreffen sein. Insbesondere in meiner Heimat Nordrhein-Westfalen sind viele große Familienunternehmen ansässig. Mein Büro wird allerdings in München bleiben und PETER MAY damit auch in Süddeutschland noch präsenter. 

INSIGHT: Lieber Dominik, lieber Tobias, vielen Dank für das Gespräch!